Techniken

Hier erklären wir, wie Du Selbsgemachtes mit verschiedenen, einfachen Techniken ganz individuell gestalten kannst.

Steppstoff selber machen

Die Auswahl an fertig gesteppten Stoffen ist verschwindend gering, doch es ist ganz einfach selbst ganz individuelle Steppstoffe herzustellen und damit einzigartige Jacken und Westen zu nähen.

Wir zeigen hier ein paar Beispiele, Deiner Kreativität bei der Kombination von Stoff und Garn, sowie der Auswahl des Steppmusters sind nahezu keine Grenzen gesetzt.

Beispiele für Steppstoff

Der Oberstoff sollte sehr leicht und nicht zu steif sein, damit die gesteppten Muster gut zur Geltung kommen. Für wetterfeste Jacken und Westen eignet sich Outdoor-Tex sehr gut, besonders weich und anschmiegsam wird Dein Steppstoff mit unsererem feinen Microfasergewebe. Als Wattierung haben wir bei allen Beispielen Thinsulate verwendet. Besonders gut zur Geltung kommen die Steppnähte, wenn Du kontrastfarbiges Garn oder Effektgarne verwendest. Bei den Beispielen unten haben wir zum Beispiel die Blätter mit kräftigem Farbverlaufsgarn genäht, die tanzenden Bären mit reflektierendem Garn.

Material für Steppstoff

Da sich der Stoff durch das Steppen etwas zusammenzieht, werden Die Teile aus dem Oberstoff und dem Vlies zunächst mit einer sehr großzügigen Nahtzugabe von 3-4cm zugeschnitten, übereinander gelegt und durchgesteppt. Erst nach dem Steppen werden die Teile dann exakt zugeschnitten.

Zuschneiden

Steppmuster aus einfachen geraden Linien kannst Du einfach mit Schneiderkreide und einem langen Linieal auf den Oberstoff zeichnen. Diesen dann schön glatt auf das Thinsulate stecken und die aufgezeichneten Linien durchsteppen. Wenn Du einen beschichteten Oberstoff verwendest, solltest Du die Stecknadeln auf den Linien stecken, auf denen Du auch steppen möchtest, damit später keine Löchlein zu sehen sind.

Stoff steppen

Für das typische Rautenmuster musst Du zunächst ein Raster auf deinen Stoff zeichnen und dann diagonal durch die Kästchen steppen. Für alle Steppnähte gilt: Stichlänge 4-5 und auf jeden Fall ein paar Probenähte auf Resten machen, bevor Du loslegst. Außerdem solltest Du darauf achten das Steppmuster an den Mittel- und Saumlinien Deiner Schnitteile auszurichten, damit nachher alles gut zusammenpasst.

Rautenmuster

Steppmuster mit geschwungenen Linien lassen sich am einfachsten mit Schablonen nähen. Die Weste unten haben wir nach unserem Freebook genäht, diesmal aber ein schwungvolles Wellenmuster gesteppt.

Wellenweste

Für das Wellenmuster werden erst einmal die waagerechten Stepplinien aus dem Schnittmuster auf den Oberstoff gezeichnet. Diese haben einen Abstand von 12cm. Nun jeweils zusätzliche Linien genau dazwischen zeichnen. Der Abstand zwischen den Linien sollte dann also 6cm betragen.

Aus Papier dann einige Kreise mit 8cm Durchmesser ausschneiden. Falls Du Deinen Zirkel nicht findest, haben wir hier eine Schablone zum Ausdrucken für Dich. Die ausgeschnittenen Kreise genau mittig auf die unterste Linie stecken. Zwischen den Papierkreisen 1-2mm Platz zum Nähen lassen!

Dann im 'Slalom' um die Kreise herum nähen.

erste Welle steppen

Nun die Schablonen abnehmen, eine Reihe höher feststecken und wieder herum nähen, diemal aber versetzt.

zweite Welle steppen

So sieht es dabei unter der Nähmaschine aus.

so steppen

Bei allen Teilen so Reihe für Reihe steppen und erst dann endgültig zuschneiden.

letzte Welle steppen

Mit Hilfe der Kreisschablonen kannst Du verschiedene andere Steppmuster machen, indem Du z.B. nicht versetzt herum nähst, oder auch zwei mal um die gleiche Reihe.

mehrwellen

Bei den typischen, grafischen Steppmustern aus Linien und Wellen gibt es schon ungezählte Möglichkeiten. Noch kreativer wirds, wenn Du Motive auf Deinen Stoff steppst. Das kann eine Kinderzeichnung sein, das Logo Deines Sportvereis, große Buchstaben und Zahlen, oder was auch immer. Wir zeigen Dir auf der nächste Seite, wie wir die 'steppenden Bären' und die Herbstblätter auf den Stoff für unsere Westen gesteppt haben.

motive



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