Techniken

Hier erklären wir, wie Du Selbsgemachtes mit verschiedenen, einfachen Techniken ganz individuell gestalten kannst.

Sticken mit der Nähmaschine

Mit einer Stickerei werden Deine selbstgenähten T-Shirts (und natürlich auch andere Sachen) zu ganz individuellen Einzelstücken. Diese 'Kurbelstickerei' ist eine ziemlich alte Technik die wir hier neu interpretiert haben.

neue T-Shirts mit Kurbelstickerei

Schnittmuster und Nähanleitungen für die gezeigten und auch weitere T-Shirts findest Du bei unseren Freebooks. Die beiden Shirts im Bild unten sind aus der Stickanleitung, die wir vor 20 Jahren erstmals veröffentlicht hatten. Jetzt gibt es mehr und größere Fotos und neue Motive, die Technik ist aber die Selbe :-)

alte T-Shirts mit Kurbelstickerei





Es ist einfacher das Kleidungsstück vor dem Zusammennähen zu besticken. Vor dem Zuschneiden und Sticken solltest Du den Stoff waschen, gegebenenfalls in den Trockner geben und bügeln. Als Stickvorlage eignen sich alle Motive, die lediglich aus dünnen Linien bestehen. Am einfachsten zu nähen, aber trotzdem sehr effektvoll, sind Zeichnungen die aus nur einer einzigen Linie mit nicht zu engen Kurven bestehen. Auch kurze Texte in Schreibschrift können sehr dekorativ sein.

Strichzeichnung für Stickerei

Zeichne zuerst auf Papier um die richtige Form und Größe für Dein Projekt zu finden. Wenn Du nicht selber zeichnen möchtest, kannst Du hier unsere fünf Motive herunterladen und drucken:

Schnittmuster (PDF) Download





Die Sonne haben wir erst später digitalisiert, zuerst hatten wir sie einfach auf ein Stück Papier gezeichnet.

Strichzeichnung für Stickerei





So sieht unsere gestickte Sonne am Ende aus, wir haben sie mit einem Garn mit Farbverlauf gestickt.

die fertige Sonnenstickerei





Die Glühbirne und den Radfahrer haben wir mit floureszierendem Garn gestickt. So leuchte die Stickerei im Dunkeln was ein toller Effekt ist :-)

Kurbelstickerei mit floureszierendem Garn





Als Unterfaden haben wir Bauschgarn aufgespult, da die Rückseite der Stickerei damit schön weich wird. Neben Garn brauchst Du noch jeweils ein Stück Soluvlies und Stickvlies, etwas größer als Dein zu stickendes Motiv.

Material zum Sticken





Lege das Soluvlies auf Deine Papierzeichnung und übertrage das Motiv mit einem weichen Bleistift.

Motiv abpausen





Stecke dann das Soluvlies an der gewünschten Stelle auf der Außenseite Deines Zuschnittes fest.

Soluvlies mit Motiv fest stecken





Auf der Rückseite wird genau unter dem Motiv das Stickvlies fest gesteckt.

Stickvlies fest stecken





Fixiere von der Außenseite her alle drei Lagen glatt und Faltenfrei mit Stecknadeln und entferne dann die Nadeln von der Rückseite. Hefte alle drei Lagen mit ein paar Handstichen zusammen, damit beim Sticken nichts verrutschen kann.

Motiv heften





Lege einen Stoffrest zwischen Reste von Stickvlies und Soluvlies um die passende Stichlänge, Breite und vor Allem die Fadenspannung auszuprobieren. Wir haben uns letzendlich für Stichbreite 4 und Stichlänge 0,3 entschieden.

Testnähte





Die Stiche des Oberfadens sollten auf der Außenseite dicht nebeneinander liegen, der Unterfaden darf nicht zu sehen sein. Wie du siehts, mussten wir ganz schön an der Fadenspannung drehen, bis wir zufrieden waren.

Oberseite Naht





Auf der Rückseite sollte hauptsächlich der Unterfaden zu sehen sein. Wir mussten für das Bauschgarn die Unterfadenspannung sehr fest einstellen, bis es ordentlich aussah. Wenn das bei Deiner Maschine nicht geht, solltest Du normales, dünnes Nähgarn als Unterfaden verwenden.

Unterseite Naht





Bei der Echse haben wir für das Linienstück auf dem Rücken und die Augen einen Zierstich der Nähmaschine eingestellt und auch für diesen die passenden Einstellungen zuvor auf unserem Probeläppchen ausprobiert.

Zierstiche der Nähmaschine





So, jetzt gehts endlich los: Nähe einfach mittig über die vorgezeichneten Linien. Ziehe und schiebe dabei nicht am Stoff, sondern lasse die Nähmaschine transportieren. So werden die Stiche schön gleichmäßig.





Anfang und Ende der Nähte werden nicht mit Rückstichen vernäht. Lasse stattdessen ausreichend lange Fäden hängen. Die Oberfäden werden dann nachher mit einer Nähnadel auf die Rückseite gezogen, mit den dazugehörenden Unterfäden verknotet und abgeschnitten. Die Heftfäden kannst Du nun auch entfernen.

Fäden vernähen





Das Stickvlies auf der Rückseite kannst Du einfach entlang der Nähte abreißen.

Stickvlies abreißen





Kleinere Fitzelchen kannst Du mit einer Pinzette entfernen. Es schadet aber auch nicht, wenn etwas Stickvlies übrig bleibt. Nach einigen Wäschen wird es verschwunden sein.

Stickvlies mit Pinzette entfernen





Das Soluvlies auf der Vorderseite wird mit warmem Wasser ausgewaschen und löst sich dabei vollständig auf.

Soluvlies auswaschen





Nach dem Trocknen und Bügeln sieht unsere Stickerei nun so aus und wir können das T-Shirt zusammen nähen.

die fertige Kurbelstickerei



Hat Dir unsere Anleitung gefallen? Dann freuen wir uns auf Dein Feedback, Fotos oder eine Rezension bei Google. Bei weiteren Fragen kannst Du uns gerne kontaktieren :-)

Bitte beachte, dass unsere Anleitungen nicht kopiert und weitergegeben werden dürfen. Das gewerbliche Nacharbeiten unserer Modelle ist nicht gestattet.