der Neandertaler

Postkarte aus dem Neanderthal-Museum
Alte Neandertalerin und Mädchen Die Steinzeitmenschen hätten als "Einzelkämpfer" keine Chance gehabt, in der Gruppe konnten sie sich behaupten. Das Manövrieren im sozialen Netz verlangte den Gehirnen unserer Vorfahren wesentlich mehr ab als der alltägliche Überlebenskampf in der Wildnis, und ganz allmählich entstand das, was wir heute "Verstand" nennen.
Die Neandertaler werden auch ohne Zweifel miteinander "gesprochen" haben: Schon allein die Jagd auf Grosswild erforderte eine gemeinsame Abstimmung zwischen den Jägern, die nur durch Sprache denkbar ist.
Sie richteten ihre Lager unter Felsüberhängen ein. Als Abschluss stellten sie rundherum Baumstämme an den Felsen auf und legten Zweige und Felle darüber. Wo diese natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten fehlten, bauten sie Hütten aus Holz, Steinen oder Fellen, die sie entweder in einer grossen Höhle oder unter freiem Himmel aufstellten. In den Gegenden in denen es kein Holz gab, benutzten die Steinzeitmenschen Mammutknochen und Stosszähne als Stützen für Ihre Zelte.
Sie pflegten ihre Kranken und hatten Kenntnis von der Wirksamkeit bestimmter Kräuter. Die Toten wurden bestattet und man gab ihnen Blumen, Werkzeuge und Nahrung mit ins Grab.

Steinwerkzeuge Die Neandertaler waren in der Lage differenzierte Werkzeuge für die verschiedensten Arbeiten herzustellen. Aus feinkörnige und glasigen Steinen wie Feuerstein und Obsidian wurden Pfeilspitzen, Messer, Schaber winzige Sägen und Bohrer. Diese konnten für das Töten, Aufbrechen und Abhäuten der Beute genauso benutzt werden wie für die Bearbeitung von Holzgegenständen und Kleidungsstücken.  Neben Steinwerkzeugen benutzten unsere Vorfahren weiterhin Holzlanzen als Jagdwaffe, Geweihhacken für Arbeiten im Boden und Knochengeräte.
Die Nutzung des Feuers durch den Menschen ist seit über 500.000 Jahren bekannt. Schon der Homo Erectus, Vorgänger des Neandertalers, hat an seinen Siedlungsplätzen Spuren der Feuernutzung hinterlassen. Unklar ist, ob das Feuer in dieser Zeit zufällig in den Besitz der Menschen kam (Blitzschlag, Wald- und Steppenbrände, Vulkanismus) oder bewusst bei Bedarf Feuer erzeugt werden konnte. 


Zeus beschloss, sich an Prometheus für seinen Betrug zu rächen, und versagte den Sterblichen die letzte Gabe, die sie zur vollendeteren Gesittung bedurften, das Feuer. Doch auch dafür wusste der schlaue Sohn des Iapetos Rat.
weiter