Bongard schrieb bereits im 19.Jahrhundert: " östlich ... liegt der Kalkstein in unerschöpflichen Massen und lässt sich, der hohen, kahlen Wände wegen, zwischen denen die Düssel durchfliesst, sehr bequem losbrechen. Mehrere Brennereien sind schon in dieser Nähe im Betrieb und welchen Reichtum für die Gegend würde dieser Stein darbieten, wenn einst durch die projektierte Eisenbahn die Kohlen mit geringen Transportkosten hierher und der gebrannte Kalk als Bau- und Düngungsmaterial in fremde Gegenden gesandt werden könnten?..." |
![]() Dieses Gemälde aus dem Jahr 1892 von Eduard Rocholl aus Mettmann stellt den Beginn der entgültigen Zerstörung des "Gesteins" dar. Unter dem grossen Gebäude links befindet sich der Aufzug für die werkseigene Lorenbahn. Mit ihr wurde der Kalkstein zu den beiden grossen Ringöfen an der Eisenbahn transportiert. Grosse Mengen des gebrannten Kalks wurden direkt an die benachbarte Hochdahler Eisenhütte geliefert. ![]() |
![]() Auf diesem historischen (vor 1900) Foto des Neandertaler Steinbruches kann man den Schrägaufzug hinauf zum Feldhof gut erkennen. links unten sieht man den Rabenstein; Die Brückenpfeiler dahinter sind heute noch teilweise erhalten. Die wirtschaftlich gewinnbringenden Vorräte des Neandertals werden nicht weit über das Jahr 2000 hinaus reichen. Dann wird der letzte Neandertaler Steinbruch (Mannesmann AG) stillgelegt und das "Gesteins" entgültig verschwunden sein. ![]() Die Natur benötigte 380 Millionen Jahre, um aus einem devonischen Korallenmeer das malerische Gesteins zu bilden; die Düssel brauchte Hundertausende von Jahren, um ihr Bett ins Felsgestein zu graben, und die Pflanzen Jahrtausende, um die Schlucht zu bewachsen. Der Mensch benötigte weniger als 50 Jahre um das alles zu zerstören...
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Zur Erbauung noch ein Gedicht von Walther Schimmelbusch! |